Sonntag, 18. August 2013

Ich kann backen!

Ich bin eine seltene Spezies: 32 Jahre, weiblich und kann nicht kochen. Erst kürzlich erlebte ich den absoluten Tiefpunkt in der Küche, als beim Aufback-Pizza-Machen Flammen aus dem Backofen züngelten. 

Das Kochen hat mir noch nie Spass bereitet. Zudem habe ich seit mehr als 11 Jahren einen Über-Koch an meiner Seite, der seiner Leidenschaft noch so gerne nachgeht. So alle fünf Jahren überfällt mich dann doch der Wunsch, etwas sinnvolles in der Küche herzustellen. So geschah es gestern. Denn die ersten Früchte unseres Pflaumenbaumes sind reif und sehr, sehr lecker. 

Bei chefkoch.de fand ich ein Rezept für Pflaumenkuchen. Zum Teig gab ich noch ein halbes Natur-Joghurt hinzu und über die Pflaumen des fertigen Kuchen streute ich Zimt. Das Resultat war ansehnlich und mundete. Eine Überraschung für die ganze Familie: Ich kann backen! Und ich werde mich wohl künftig öfters in die Küche verirren. 




Sonntag, 28. Juli 2013

Und täglich grüsst der Blumenstrauss



Die kurze Kleingärtnerin erntet, was sie im Frühling gesät hat. Auf einem 1.5 x 1.5 Meter grossen Beet hatte sie im April Samen einer Schnittblumenmischung verteilt. Den ganzen Juli hindurch stellten wir nun Blumensträusse zusammen. Die Aussicht morgens von einem Blumenstrauss gegrüsst zu werden, war mit ein Grund, weshalb wir uns letztes Jahr für einen Kleingarten entschieden haben.



Mittwoch, 17. Juli 2013

Im Garten auf 1 '644 m ü. M.


Das letzte Wochenende verbrachten wir auf der Ebenalp (Video). Die Ebenalp ist das nördliche Ende des Alpsteins, der zu den Appenzeller Alpen gehört.


Sie befindet sich auf 1'644 Meter über Meer. Hier blühen etwa die Hälfte der in der Schweiz bekannten Blumen. Viele dieser Pflanzen sind vom Aussterben bedroht und deshalb geschützt.

Von Wasserauen fuhren wir mit der Seilbahn auf die Ebenalp. 


Unser erstes Ziel war das Gasthaus Aescher (Video) unterhalb der Ebenalp.


Es befindet sich nur 20 Minuten entfernt, der Weg dort hin hat jedoch viel zu bieten. 


Im Sommer ist die Ebenalp Mekka für Gleitschirmflieger und die Starts erfolgen im Minutentakt.


Am Wegrand entdeckten wir herrlich duftender Bergthymian.


Unser Weg führte durch eine Höhle, die zu den drei Höhlen des Wildkirchli gehört. 


Das Gasthaus Aescher auf 1'454 Meter über Meer wurde unter einem steilen Felsabsturz an den Fels gebaut. Die Bergkulisse gegenüber versetzt in Staunen.


Zurück auf der Ebenalp streifte ich zuerst ausgiebig durch den Alpgarten.



Akeleiblättrige Wiesenraute 

Edelweiss

Berg-Flockenblume

Gelber Eisenhut

Berg-Hauswurz

Weidenblättriges Rindsauge


Anemone "Altmannen"

Alpen-Sonnenröschen und Alpen-Wundklee

Schwalbenwurz-Enzian

Wald-Weidenröschen

Schnittlauch

Knabenkraut Orchis

Lanzenfarn

Narzissenblütiges Wildröschen
Rote Waldnelke


Roter Fingerhut

Türkenbund-Lilie


Feuerlilie



"Musig" verlieh dem Tag einen heimatlichen Ausklang und lockte die kleine kurze Kleingärtnerin im Pyjama zurück in die Gaststube, was uns kurz einen Schrecken einjagte.  





Sonntag, 14. Juli 2013

Mag chum me g'warte uf das Rüebli us em Garte

Welche Eltern kennen das nicht? Mit sechs Monaten ass das Baby begeistert Gemüse(-brei). Wir atmeten erleichtert auf. Später entdeckte das Kleinkind, dass unser Speisezettel weit über Gemüse hinaus geht. Immer öfters verweigerten die Kurzen Gemüse aller Art. Teigwaren und nur Teigwaren oder Fleisch und nur Fleisch sollten auf den Teller kommen. Nach "Breizubereitung" googelten wir "Gemüsemuffel". Aus Gemüse Tiere schnitzen war uns aber doch zu heftig. Wir setzten weiter auf Abwarten und Gemüse anbieten. Und dann kam Dino...

Dino, stampf stampf und plötzlich mag das Chind chum me g'warte uf das Rüebli us em Garte...



Denn Dino stampf stampf legt die Messlatte hoch, was das Verzehren von Gemüse betrifft. Und wenn er darüber singt, klingt dies eingängig und abwechslungsreich, mal langsam und dann wieder schnell.

Dabei fallen während 14 Minuten 115 Namen von Gemüse, Pilzen oder Früchten. Die Kinder singen rasch mit und der Song bleibt im Ohr stecken. Und wenn dann die Kleine doch mal ein Gemüse nicht mag, dann kriegt sie von der Grösseren rasch zu hören: "Dänn bischt du halt kein Dino stampf stampf." Das sitzt.


Auszug aus Gschichtefritz Song "Dino Stampf Stampf"
...
Ich bin de Dino stampf stampf und iss gern Gmües mampf mapf
Stampf stampf, mampf mampf
...
En Aubergine zum Zmorge
nimmt mir alli Sorge
Und fühl ich mich so richtig wohl
dänn isch das wägam Bluemechol
Dezwüschet mal es Görpsli
und wiiter gaht's mit Erbsli
Nur schad isch de Chürbis inne hohl
...
Ich bin de Dino stampf stampf und iss gern Gmües mampf mapf
Stampf stampf, mampf mampf
...
Peperoncini, grossi oder chliini
Fetti Zucchetti
wett i grad a Schwetti
Und Aubergine, Chicorée
Mag ich grad na chli meh
Gmües iss ich vo früeh bis spaat
...
Ich bin de Dino stampf stampf und iss gern Gmües mampf mapf
Stampf stampf, mampf mampf
...

Hörprobe: "Dino Stampf Stampf"


Dino und Gschichtefritz
Der blaue Dino ist eine Figur des Gschichtefritz. Beim Gschichtefritz gibt es schweizerdeutsche Geschichten mit Liedern für Kinder als CD oder mp3. Gschichtefritz ist frei von Werbung und Sponsoring und finanziert sich ausschliesslich über freiwillige Einzahlungen von zufriedenen Kunden. Jede Geschichte enthält im Vorspann eine persönliche Widmung mit dem Namen des Kindes. Gschichtefritz aus Zürich ist Familienvater, Musiker und Dipl. Informatik-Ingenieur. Vom Schreiben der Geschichten und Lieder, dem Sprechen, Singen und dem Spielen der Instrumente über die Produktion bis zum Vertrieb der personalisierten Tonträger erledigt Gschichtefritz alles selber als Nebenjob. Ein erfrischend anderes Angebot für Kinder!

Donnerstag, 11. Juli 2013

Überraschungen am Samstag

Am Samstagabend überraschten uns liebe Freunde im Garten. Spontan hatten sie sich entschieden, uns zu besuchen. Die Freude war riesig. 


Wir überraschten sie im Gegenzug mit einer Sommervorspeise aus frischen Feigen, Ziegenfrischkäse und Blüten unseres Zitronen-Kümmelthymians (Thymus herba barona var. citrodora). Dazu gaben wir kräftiges Olivenöl, Aceto balsamico, Pfeffer, Herbes de Provence und etwas Honig und servierten es zusammen mit frisch gebackenem Brot. 


Den Zitronen-Kümmelthymian haben wir im April von der Biogärtnerei Neubauer gekauft. Die lilafarbigen Blüten haben einen süsslichen nach Zitrone duftenden Geschmack. Die Pflanze blüht von Juli bis September. Sie mag einen sonnig bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte gut durchlässig und trocken sein. Als Küchenkraut passen die Blätter und jungen Triebe zu Fisch, Fleisch, Gemüse, Pizza, Kartoffeln, Salat und Suppen.






Montag, 8. Juli 2013

Die Mexikanerin


Im März entdeckten wir Dahlienknollen im Migros-Regal. Für die meisten wohl nichts ungewöhnliches, denn im Regal blieben sie noch Wochen. Wir aber waren begeistert von den Fotos auf der Verpackung und kauften gleich sechs Knollen. Diese zogen vorerst in den Keller, zu warm war es im März in unserer Stadtwohnung und zu kalt im Kleingarten.


Ende April versenkten wir die sechs Knollen im Frühbeet. Dort waren sie vor den Eisheiligen und Schnecken geschützt. Nur eine Schnecke traute sich ins Frühbeet – wähnte sich wohl im Paradies – und flog gleich im hohen Bogen wieder raus. Die Dahlien stiessen bald an die Decke. Zusammen mit der grossen kurzen Kleingärtnerin suchten wir anfangs Juni geeignete Plätze im Gartenbeet.


Im letzten Monat legten die Dahlien zu. Sie entwickelten viele Knospen. Die ersten Blüten öffnen sich dieser Tage und versetzen uns in Staunen. Wir sind beeindruckt, was Natur und Zucht an Schönheit hervorzubringen vermögen.


Woraufhin wir gleich noch drei Dahlien-Jungpflanzen bei Lubera bestellten. Diese trafen drei Tage später per Post ein. Eine Jungpflanze kostet mit knapp 9 Franken gleich viel wie drei Knollen. Die Jungpflanzen sind jedoch schon viel höher und auch weiter was die Knospen und Blüten betreffen.



Martin Kobelt von Lubera produzierte zusammen mit dem Dahlienzüchter Peter Haslhofer ein Video zum Thema "Schöne Blüten" sowie eine Reihe weiterer Videos zu Dahlien.






Dienstag, 25. Juni 2013

Beim schlauen Schwager zu Gast

Letztes Wochenende waren wir bei meinem Schwager und seiner Familie zu Gast. Ich durfte mein Weihnachtsgeschenk einlösen, was folgendes war: Ich kreiere das Menü und koche in seiner Küche, er assistiert und bezahlt – womit sich der schlaue Schwager, kein Verächter der guten Küche, wohl gleich ein wenig mitbeschenkte :-).

Lamm mit Kräuterkruste
Die Kräuter im Garten gedeihen und ich entschied mich für Lamm mit Kräuterkruste zum Hauptgang. Die Kräuterbutter bereiteten wir schon in der Vorwoche zu. 


Dazu holten wir viel frische Kräuter im Garten wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Thymian, Majoran und Rosmarin. 


Im Cutter zerkleinerten wir alles zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch, Chili und hartem Brot. Wir gaben noch etwas Olivenöl und ein gutes Stück Butter dazu und würzten es mit Kräutersalz, etwas Kurkuma und Pfeffer. 


Dann formten wir die Masse auf Frischhaltefolie zu einer Rolle und streuten etwas Puderzucker darüber, um der Kräuterbutter ein wenig die Schärfe zu nehmen, da zuviel Chili.


Die Kräuterbutter lagerten wir bis zur Verwendung im Tiefkühler.


Das Fleisch brateten wir erst kräftig an, würzten es mit Salz und Pfeffer und bestrichen es dann mit der Gewürzpaste. 


Dann kam es für einige Minuten unter den Grill.



Serviert wurde es zusammen mit Ratatouille und Couscous.


Als Vorspeise bereiteten wir Salade Nicoles zu, mit frischem Thunfisch und einem Thon Espuma.


Als Nachspeise gab es eine Tarte aux Chocolate mit Himbeercreme. Auch die Kinder fanden das Sonntagsmenü Rock n' Roll. Wir genossen es alle sehr zu Gast zu sein. Was für eine herrliche Weihnachtsidee mitten im Sommer – wirklich ein schlauer Schwager ;-).


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