Erdbeer-Pflanzzeit ist im Juli/August. Das haben wir gelesen, nachdem wir im März Erdbeer-Setzlinge kauften.
Beste Qualität ausschlaggebend
Entschieden haben wir uns zum einen für die winterharte Sorte Mara des Bois von Lubera (12 Setzlinge), eine Spezialität der Genfer Gemüsebauern, die gemäss Schweiz Tourismus jährlich 100 Tonnen davon ernten. Lubera bezeichnet Mara des Bois als bestschmeckende aller Dauerträgersorten. Auch Bioterra attestiert im Merkblatt "Erdbeeren und Johannisbeeren" den Früchten von Mara des Bois "sehr guten Geschmack". Reife Früchte gäbe es von Juni bis Ende September. Diese seien mittelgross und wohlgeformt. Den Ertrag bezeichnet Lubera als mittelgross, dafür beste Qualität. Wir sind gespannt.
Walderdbeeraroma
Als zweite Sorte kauften wir auch bei Lubera die auch immertragende und winterharte Sorte Alexandria (12 Setzlinge). Ihre Früchte seien klein, dafür äusserst aromatisch, Walderdbeeraroma - ideal fürs tägliche Kinderdessert. Reif seien die Früchte ab Anfang Juli.
Die 24 Erdbeer-Setzlinge dürfen zuerst ins Wasserbad. In dieser Zeit arbeiten wir Kompost ins Beet.
Im Bioterra-Merkblatt erfahren wir alles über das Pflanzen der Erdbeeren: Der pH-Wert des Bodes sollte zwischen 5.5 und 7 liegen. Den ph-Wert unseres Bodens ist uns noch unbekannt. Erdbeeren bevorzugen sonnige, luftige, aber nicht windige Lagen. Erdbeeren sind selbstbefruchtend und lieben einen humosen, tiefgründigen Boden. Sie passen gut in die Fruchtfolge nach Gemüse. Deshalb pflanzen wir sie auch ins frühere Gemüsebeet. Wie wir schon erfahren haben, ist die beste Pflanzest vom 20. Juli bis 20. August. Je früher man pflanz, desto grösser ist die Ernte im nächsten Jahr. Denn die Blüten für das Folgejahr werden bereits im August bis Oktober angelegt. Erdbeeren sind ausdauernde Gewächse, dennoch sollte man den Anbau auf nur zwei bis drei Jahre beschränken, da bei längerer Kultur der Ertrag und die Beerengrösse abnehmen. Und auf einem Beet, wo Erdbeere wuchsen, sollte man wegen Krankheitsübertragung und Bodenmüdigkeit mindestens drei Jahre keine Erdbeeren mehr pflanzen.
Vor der Pflanzung lockert man die Beete mit der Grabgabel tief und versorgt den Boden mit reifen Kompost. In der Reihe beträgt der Pflanzenabstand 25 bis 35 cm und der Reihenabstand 60 bis 90 cm.
Beim Pflanzen muss man darauf achten, dass man weder zu hoch noch zu tief pflanzt. Der Topfballen wird nur dünn mit Erde bedeckt, so dass die Herzblätter sichtbar bleiben. In der Zwischenzeit haben wir Verstärkung erhalten. Während Julia mir beim Pflanzen hilft, chillt Lisi mit den "Fründinnen".
Zwiebeln und Knoblauch als Begleiter
Im Gartenbuch "Mein Garten - biologisch und naturnah" beschreibt Bioterra Zwiebeln und Knoblauch als sinnvolle Begleiter für Erdbeeren. Knoblauch wirkt keimtötend und schützt daher Nachbarspflanzen vor Pilzkrankheiten.
Zusammen mit Julia und Lisi pflanzen wir zwei Reihen Zwiebeln und zwei Reihen Knoblauch im Abstand von 5 cm. Versenken tun wir die "Zehen" auch 5 cm tief.
Während wir noch am Pflanzen sind, erhalten die Mädchen Besuch. Unsere Nachbarn drei Gärten weiter stellen sich vor und "sändeln" gleich mit.
Irgendwo haben wir gelesen, dass Schnecken keine Ringelblumen mögen. Deshalb säen wir noch Ringelblumen ins Beet. Unsere Nachbarin mit vier Jahren mehr Schrebergarten-Erfahrung lacht nur. Schön sehen die Ringelblumen aber dennoch aus. Von den Samen hat die Ringelblume wohl ihren Namen. Die sehen aus wie kleine "geringelte" Würmer.
Die Samen bedecken wir mit feingesiebter Erde.
Nach der Pflanzung giessen wir die Setzlinge gut an. Bei Trockenheit muss man sie auch in den ersten drei Wochen wässern. Bei diesen Wetter zurzeit wird das nicht nötig sein. Ein Vorteil, wenn man Erdbeeren im April pflanzt - hoffentlich nicht der einzige.
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